Südafrika

Gute 2 Wochen unterwegs, und zum ersten Mal Zeit, um die hp zu pflegen… Gestern konnten wir endlich unseren Iveco in Empfang nehmen. Die Tirranna hatte drei Tage Verspätung, über die Gründe lässt sich nur mutmaßen – wahrscheinlich zu raue See auf dem Atlantik. Nachdem die ersten zwei, eigentlich für uns vorgesehene, Schiffe leider für uns gestrichen wurden, mussten wir „notgedrungen“ zwei Wochen in Südafrika rumkriegen. Nun gut, da gibt es wahrlich Schlimmeres. Kurz zusammengefasst: Mit unserem gemieteten Toyota Hilux machten wir uns nach 2 Tagen im Willows in PE auf nach Plettenberg. Dort haben wir uns in der Antler´s Lodge (ca. 13 km östlich von Plett) zwei schöne Selbstverpflegungsunterkünfte auf einer herrlichen Farm gemietet. Ausflüge führten uns über Jeffrey´s Bay bis nach Knysna und im Osten bis zum höchsten Bungeesprung Afrikas. Wir sind natürlich alle gesprungen – quatsch… Der absolute Höhepunkt war aber eine Walsafari in Plett. Sonntag morgens um halb zehn ging es los und was hatten wir mal wieder für ein Glück: eine Walmama mit ihrem ganz jungen Kalb schwamm direkt neben uns her, das Kalb spielte und sprang aus dem Wasser, während die Mami immer schön ihre Schwanzflosse zum Fotoshooting aus dem Wasser hielt – unglaublich!

Nach diesem unglaublichen Erlebnis fuhren wir dann wieder rd. 300 km ostwärts in den Addo Elephant Nationalpark. Untergebracht haben wir uns in einer River Cabin (Selbstverpfleger- Hütte) ca. 20 km entfernt vom Park im Sundays River- Tal. Die Unterkunft war very basic, Einzelheiten erspare ich uns. Aber der Park war dafür klasse. An den drei Tagen haben wir so ziemlich alles gesehen, was es dort so zu sehen gibt. Sogar ein Löwenpaar (es gibt im ganzen Park – und der ist riesig – gerade mal 10 Löwen!), der Kater war ein imposanter Bursche mit dunkler Mähne, wunderschön. Und was glaubt Ihr, was wir noch gesehen haben? Ein Spitzmaulnashorn! Keine 10 m weg von uns, die sieht man dort mehr als selten!! Und natürlich Elefanten, Elefanten, Elefanten und nochmals Elefanten. Fast noch zahlreiche als Elefanten gibt es dort Warzenschweine. Leider haben wir zu Dezimierung dieser Art ungewollt beigetragen: ein Warzenschwein rannte in Selbstmordabsicht direkt in unser Auto – wir hatten zwar nur knappe 30 km/h drauf, aber knack knack und tot war das arme Schweinchen. Die Ranger, die zufälligerweise kurz nach uns an diese Stelle kamen, waren locker drauf und fragten nur, ob an meinem Auto was kaputt sei. Nein? Also, alles kein Problem. Das Schweinchen kommt in den Busch, sehr zur Freude der Aasfresser….

Und jetzt sitzen wir auf einer netten Campsite in Britstown vor unserem Iveco und fühlen uns endlich wieder so richtig wohl. Heute haben wir 560 km zurückgelegt und erfreuen uns nun zum ersten Mal an einem relativen warmen Abend. Die zurückliegenden Tage weiter südlich waren nämlich wettertechnisch gesehen sehr gewöhnungsbedürftig. Regen, Sonne, Kälte, Sturm – alles dabei, nichts so richtig für uns. Gut, dass es dicke Decken in den Unterkünften gab und wir Fleece- Jacken und –Hosen dabei haben.

 

Der Iveco läuft prima, die Straßen hier in Südafrika sind vergleichbar mit denen bei uns und so können wir weitaus größere Etappen bewältigen, als und dies in Malawi oder Kenia möglich war. Morgen geht es dann weiter nach Norden Richtung Kalahari. Am Dienstag wollen wir nach Botswana und dann – wahrscheinlich – eine Kalahari- Durchquerung in Angriff nehmen. Aber schau mer mal: Pläne – zumal in Afrika – sind dazu da, um geändert zu werden. Ich werde weiter berichten. Ansonsten geht´s uns allen gut, wir lesen viel und die Stimmung ist gut.

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Kommentare: 3
  • #1

    Kurt Dreher (Sonntag, 31 August 2014 22:37)

    Ihr Lieben alle,
    jetzt kommt als Daheimgebliebener wieder das altbekannte Reiseabenteurgefühl auf, dem ich mich viele Jahre ergeben hatte ... Interessant und nachvollziehbar, wie ihr da "unten" die Reise erlebt. Armes Schwein, hatte leider kein solches gehabt. Wichtig ist aber auch, dass ihr überall gut ankommt und wieder wegkommt. Da ich ja den Iveco kurz mal kennengelernt hatte, habe ich deswegen keine Bedenken. Sicherer kann man wohl in Afrika nicht unterwegs sein. Weiter so im Einklang mit allem und Grüße an die Bordbesatzung!
    Kurt

  • #2

    Ute (Montag, 01 September 2014 00:14)

    Hallo Ihr "Halbafrikaner",
    schön wieder von euch zu hören. Endlich ist euer Iveco da (hoffentlich auch heil). Wir sind in Gedanken mit auf Reisen und freuen uns auf euer gesundes!!! Heimkommen. Ganz liebe Grüße
    an euch vier und noch viel Spaß bei all euren Erlebnissen.
    Helmut + Ute

  • #3

    Alexander BlackForest (Montag, 01 September 2014 22:42)

    JAMBO!! HABARI!!
    Klasse Bilder, spannender Reisebericht!
    Allzeit gute Fahrt und viele Erlebnisse. Nun haben ja alle Familienmitglieder einen (oder mehrere) Leoparden gesehen!!!
    Have a nice trip!!! Alex