Ab auf die Kariba Ferries - mit gebrochenem Bolzen...

20.08.13

Sodele, jetzt sind wir auf der Fähre nach Kariba, sitzen windgeschützt im Heck und vertreiben uns die Zeit mit Lesen, dösen und Tagebuchschreiben. Mit deutlich Verspätung – knapp 3 Stunden – sind wir weggekommen. Verspätet deshalb, weil eine Reisegruppe mit 4 Autos und 13 Personen dummerweise die falsche Hafenstadt angesteuert hat – Binga statt Milibizi. it deutlich Verspätung – knapp 3 Stunden – sind wir weggekommen. Verspätet deshalb, weil eine Reisegruppe mit 4 Autos und 13 Personen dummerweise die falsche Hafenstadt angesteuert hat – Binga statt Milibizi. Also mussten wir alle warten. Die meisten Fahrzeuge durften schon aufs Schiff, nur unser Iveco und ein weiteres Buschtaxi mussten draußen warten, da wir aufgrund unserer Fahrzeughöhe als letzter drauf durften. Zur Fähre geht es einen sehr steilen Weg runter, ca. 200 m lang und mit geschätzter 15% Steigung. Ich holperte ganz langsam in der Untersetzung runter und wollte unten am Rand auf die Verladung warten. Plötzlich machte es KRACH und mein linkes Vorderrad hing leblos rum und zeigt nach links außen – während das rechte weiterhin in Fahrtrichtung schaute. Das sah gar nicht gut aus, ich dachte, jetzt ist alles zu spät. Reise vorbei, Fähre legt ohne uns ab, wer weiß wie wir hier wieder weg kommen, vielleicht sogar aufgeben und was weiß ich nicht, was mir innerhalb weniger Sekunden alles durch den Kopf ging. Aber dann: zusammen mit Allen (datt is der Chef hier von allem, ein weißer Zimbabwer…) einen Blick unters Auto geworfen, gesehen, dass eine Schraube am Achsschenkel völlig lose (ja, die Straßen) und die andere abgeschert war. Glück im Unglück: ich schob das linke Vorderrad wieder in die ungefähre Fahrtrichtung zurück, wir befestigten das ganze provisorisch mit einer Schraube und innerhalb von 10 Minuten war der Iveco zumindest wieder manövrierfähig. Und so kamen wir dann wenigstens zunächst mal auf die Fähre. In Kariba lassen wir das ganze dann morgen in einer Werkstatt richten. Das dürfte eigentlich kein großer Akt sein, nur muss die abgescherte Schraube irgendwie aus dem Gewinde raus. Aber das werden die hier schon hinbekommen (Theorie: das abgescherte Ende wieder anschweißen und das ganze dann rausdrehen…).We will see. Ach ja, das Einparken auf der Fähre war auch so ne Sache. Wir sind ja schon so einiges gewohnt, was Fähren  und das Rangieren von Fahrzeugen auf Fähren angeht. Aber das hier toppte alles. Es war wirklich Milimeterarbeit – und zwar bei allen Fahrzeugen. Bei einigen mussten die Dachträger abmontiert werden (in der Regel natürlich mit Dachzelt!!), bei uns mussten die seitlich angebrachten Ersatzkanister und Sandbleche demontiert werden. Ohne diese Maßnahmen: no chance! Aber jetzt sind alle glücklich, wir mit an Board, die zu spät eingetrudelten waren natürlich die ersten beim Lunch, aber das Wetter ist gut und das Bier kalt. Die Blicke wechseln zwischen Sambia im Norden und Zimbabwe im Süden. Der See ist riesig, laut Reiseführer 10 mal so groß wie der Bodensee. Wir werden insgesamt 280 km auf dem See zurücklegen. Auf der Straße wäre es eine Distanz von annähernd 500 km gewesen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0