Lusaka - Livingstone

11.08.13

Wir haben beschlossen, die knapp 500 km bis nach Livingstone in 2 Etappen aufzuteilen. Solch eine Gewalttour wie am Tag zuvor wollten wir uns nicht nochmal antun. Also sind wir gute 200 km bis auf die Moorings Campsite auf der gleichnamigen Farm weitergefahren. Unterwegs mussten wir das Ersatzrad vom Dach nehmen, da die Regenrinne, an der der Dachträger montiert ist, an einem der Trägerfüße gebrochen war. Also hoch aufs Dach, Reifen runtergeworfen und den selbigen hinter Claudis Sitz im Inneren verstaut. Ist ein bisschen sperrig in seiner Dimension 255/100/16, aber es geht. Beim runterspringen vom Auto habe ich mir auch noch den linken Knöchel verstaucht. Saublöd, aber vom hinteren Ersatzrad sind es eben doch 2 Meter und der Boden war leider sehr uneben.

Das Camp haben wir komplett für uns allein – es ist wunderschön hier. Ein großer Platz mit Unterständen, die locker verteilt auf dem Areal stehen. An jedem Platz finden sich ein Unterstand mit Licht und Steckdose, Grillmöglichkeit und ein gemauertes Tischen Kochen. Klasse! Schatten hat es auch genügend, es stehen überall alte, große Bäume. Wirklich sehr empfehlenswert. Die Angestellten sind sehr nett und zuvorkommend, die Toiletten und Duschen sehr sauber. Alles wirkt sehr gepflegt und ist gut in Schuss. Und ganz wichtig: Gintonic für 7 Kwacha (= 1 Euro) gibt´s auch. Da wir kein Brot mehr hatten und alle Läden zu hatten (SONNTAG), haben wir überm Feuer kurzerhand Brötchen fürs Frühstück am nächsten Morgen gebacken. Zum Abendessen gab es Parmesannudeln. Anschließend saßen wir noch um ein schönes Campfire zusammen und haben getratscht. Die Nacht war wieder mal saukalt, morgens um 6 ( es ist jetzt 7 Uhr, die Sonne kommt langsam hoch) hatten wir 10,8 Grad. Fleece- Hose und – Jacken sind angesagt. So ist es eben im sambischen Winter: tagsüber zeigt das Thermometer weit über 30 Grad, nachts kühlt es dann sehr stark ab. Aber da kann man dann wenigstens gut schlafen. Die Luft ist gut und frisch, zu hören ist außer ein paar Grillen nachts nichts. Am Morgen regen sich dann ab 5 die ersten Vögel und Afrika erwacht zum Leben. Es ist einfach traumhaft, wie ich es liebe.

Heute nehmen wir uns die restlichen 300 km an die Vic Falls vor. In 5 Stunden sollte das zu schaffen sein. Wir haben uns schon ein schönes Camp am Sambesi rausgesucht – mit Wildnisflair. Mal schauen…

12.08.13

Die Fahrt an die Vic Falls verlief völlig unspektakulär und problemlos auf bestens ausgebauter Straße. In Choma machten wir Rast und besuchten kurz das Tonga- Museeum. Ist alles überschaubar dort, in einer halben Stunde (wenn überhaupt) waren wir durch. Danach noch Lunch im benachbarten „Gartenwirtschäftle“ und weiter gings. Gegen 15:30 Uhr liefen wir dann im Maramba Camp in Livingstone (ca. 4 km vor den Fällen) ein. Welch Überraschung, wir haben mal wieder ein ganz tolles Camp gefunden. Danke an Stella, die uns diesen klasse Tipp gegeben hat. Empfangen wurden wir von einem jungen Elefantenbullen auf und einem gar nicht ganz so kleinen Krokodil gleich neben dem Platz. Wilderness Flair ist also sofort aufgekommen. Abends noch Würstle und Mais am Lagerfeuer gegrillt und dem riesen Hippo zugeschaut, das ganz locker grasend über die Campsite spazierte. Hier ist es merklich wärmer, erst als wir lange im Bett waren kühlte es merklich ab. Die Nacht war ruhig, bis auf den Hippo- oder Elefantenbesuch um kurz vor 5. Leider schaute ich zu spät raus, konnte also nicht mehr identifizieren, wer oder was uns da besucht hatte…Tagsüber ist es hier übrigens alles andere als ruhig: ständig starten und landen Hubschrauber und Leichtflugzeuge, die die vielen Touristen über die Fälle fliegen. Das stört die ansonsten wirklich tolle Atmosphäre dann doch ein wenig – aber das ist Maulen auf hohem Niveau…

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Kommentare: 1
  • #1

    Katha (Mittwoch, 21 August 2013 08:07)

    Ich hoffe deinem Knöchel geht es wieder gut? Ihr erlebt ja wirklich sau viel und ich kann das alles so super mit leben :)